Ausgasungs-Regelventil
Regelventile für schwere Betriebsbedingungen von Fisher sind für Ausgasungsanwendungen geeignet
Bei Ausgasung handelt es sich um ein Phänomenen schwieriger Einsatzbedingungen, bei dem gelöstes Gas in einer Prozessflüssigkeit freigesetzt wird, wenn der Druck sinkt. Prozessflüssigkeit tritt als Flüssigkeit in das Regelventil ein, und als Flüssigkeit und Gas wieder aus. Dieser Zweiphasen-Durchfluss produziert überschüssiges Gas und verursacht üblicherweise zweierlei Arten von Schäden: Kavitation und Erosion. Übermäßige Vibration und Lärm können ebenfalls auftreten.
Ausgasung ist eines von mehreren Phänomenen schwieriger Einsatzbedingungen, die bei Raffinierungs-, petrochemischen sowie Öl- und Gasanwendungen mit Regelventilen auftreten. Eine Ausgasungsanwendung identifizieren zu können ist wichtig, weil sie ganz anders als jede andere Anwendung gehandhabt wird.
Ausgasung tritt bei vielen Kombinationen aus Flüssigkeiten und Gasen auf. Wie können Sie also feststellen, ob Ihre Anwendung ein Ausgasungsproblem hat? Unten sind einige gute Indikatoren dafür aufgelistet, dass Ausgasung stattfindet:
Ausgasung kann aufgrund des plötzlichen Anstiegs des Durchflussvolumens in einem Regelventil Probleme verursachen. Wenn das Gas gelöst wird, hat es ein viel größeres Volumen als die Flüssigkeit. Der Durchflussbereich des Regelventils muss größer sein oder die Durchflussgeschwindigkeit steigt an.
Ein begrenzter Durchflussbereich kann einen Strom von Flüssigkeitströpfchen mit hoher Geschwindigkeit verursachen, die Oberflächen, mit denen sie in Berührung kommen, erodieren können. Die Tröpfchen können die internen Oberflächen des Regelventils und seiner Innengarnitur erheblich erodieren.
Ein anderes Problem sind mögliche hohe Schwingungsniveaus. Wenn der Ausgasungsanteil einer Flüssigkeit hoch ist, setzt die freigesetzte Energie das Regelventil und die Rohre hohen Schwingungsniveaus und Lärmpegeln aus.
Bei Ausgasungsanwendungen sind besondere Auslegungs- und Auswahlpraktiken für Regelventile notwendig, um sicherzustellen, dass der Kapazitätsbedarf, das Schwingungsrisiko und die Erosionsprobleme adressiert werden. Die Auswahl unpassender Regelventile für Ausgasungsanwendungen kann zu gemindertem Durchfluss, erhöhter Wartungshäufigkeit und unnötiger Stilllegung führen.
Produktionsprozesse mit komplexen Flüssigkeiten, die gelöste Gase enthalten, erschweren die Regelventilauslegung, da die Gleichungen auf puren Flüssigkeiten basieren. Die Anwendung der Normen ANSI/ISA S75.01, IEC 60534-2-1 oder anderer geschützter Auslegungsgleichungen für Füllstand-Regelventile erfassen Ausgasung nicht richtig.
Wenden Sie sich an ein Vertriebsbüro von Emerson, um ein Regelventil zu erhalten, das weder zu klein noch zu groß ist.
Emerson verwendet eine eigene „Einklammerungsmethode“ für die Auslegung von Regelventilen für Ausgasungsanwendungen. Sie berücksichtigt die Menge des Dampfgehalts am Ausgang des Regelventils und schätzt den nachgelagerten Bereich, der für die Aufnahme der Volumenausdehnung am Ausgang des Regelventils benötigt wird.